Dawson City 1995
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27. Juli  1995: Die Strasse nach Dawson-City

 

Ein neues Abenteuer begann

 

Nachdem wir nun seit 12 Tagen wieder eine „Bettchen-Nacht“ hinter uns hatten, freuten sich die Säuliämtler-Abenteurer auf eine neue Herausforderung. Für die nächsten zwei Tage war ein Ausflug in die Goldgräberstadt Dawson auf dem Programm. Bereits um 08.00 Uhr sassen wir beim kanadischen Frühstück, die einen „FRISCH“ die anderen „MUFFLIG“ und besprachen das weitere Vorgehen. Wädeli der „Englisch-Plauderie“ erkundigte sich, wo wir unseren Car abholen können, während Josy und Erich rauchten und still vor sich hin dösten. Ich musste den Startschuss geben, damit auch die müden Aersche in Bewegung gerieten und wir Whitehorse hinter uns lassen konnten. 

Eine interessante Fahrt mit einigen Besichtigungen

 

Unser „Schüttelbecher“ so nannte Josy, das gemietet Vehikel brachte uns schnell ins Niemandsland und auf die 540 Kilometer Highway-Fahrt. Wir bestaunten ein weiteres Mal die unberührte Natur und freuten uns, wenn ein Truck oder Wohnmobil unseren Weg kreuzte. Den ersten Halt gönnten wir uns bei einem der vielen Seen, die immer wieder vor uns auftauchten. Bei viel Wind trat unser Fotograf in Aktion und hat sicher tolle Bilder im Kasten mitgenommen. Weiter gings in rasanter Fahrt mit dem besten Driver aus dem Quartett zu den Five-Finger-Rapids, der berühmtesten Stelle am ganzen Yukon. Als alle sich satt gesehen hatten starteten wir zum Rest der Reise, die von Wädeli, Josy und Erich im Schlaf erlebt wurde. Ausser ein paar Indianercamps und den zwei kleinen Orten Carmacks und Minto sah ich nur Wald, Flüsse und Seen. Nach 7 Stunden erreichten wir Dawson und zwar mit allen Mann an Bord, also wach und aufgestellt.

 

Die Zeit scheint hier stillgestanden zu sein

 

Die Goldrauschzeit von 1897-1904 prägte diese Stadt, was jeder Besucher sofort feststellen kann, sogar die vier „Alpengreenhorns“ aus der Schweiz. Nachdem unser Sprachen-Genie Wädeli ein Hotelzimmer gefunden hatte, war die Stimmung gerettet und die Wanderung durch die Vergangenheit konnte beginnen. Alle Häuser aus Holz (Bretterverschlag) sind in einem Rechteck angeordnet, es gibt keine Kurven in den Strassen, ausser eine schöne Goldfee spaziere vorbei. Viele lustige Lokale, ein Spielsalon, das Casino und Verkaufsläden prägen das Bild von Dawson 1995, aber trotzdem hat es den Charme von damals nicht verloren. Bis in die jetzige Zeit wird rund um Dawson immer noch Gold abgebaut, was das grosse Angebot an Goldnuggets zeigt. Die Aemtler waren happy und bereiteten sich auf die Nacht vor, nachdem wir in einer Spelunke Hili-Bili-Musik genossen haben. Ein hervorragendes Nachtessen begleitete uns danach durch den ganzen Abend, den Walti konnte man überall riechen. Die Mitternachts-Sommernight war vorbei, als ich meine Jungs ins Bettehen schickte und ein wieder unvergesslicher Tag sein Ende nahm

 

 
DAWSON CITY
DAS HERZ DES KLONDIKE’S


Selten hat ein Ereignis der canadischen Geschichte so die Phantasie der Menschen gefesselt, wie der fabelhafte Goldrausch (1897- 98). Tausende von Abenteurern und Glücksuchern gaben sich den Entbehrungen der Wildnis hin, um in den Bächen, die dem Klondike Fluss zufliessen, nach Gold zu suchen. Dawson City, eine kleine Handelsniederlassung am Zusammenfluss vom Klondike und Yukon, schoss in einer einzigen Saison empor zu einer “boomtown” Stadt von Block- und Fachwerkgebäuden und Zelten.
Am Höhepunkt des Goldrausches [1898-9] war die zeitweilige Bevölkerungszahl Dawson City’s zwischen 20,000 und 30,000 eingeschätzt; sie war die grösste Niederlassung von Menschen westlich von Winnipeg.

Mit der Gründung von grossen Korporationen, die die einzelnen “claims” nach der Jahrhundertwende aufkauften, starb die Aufregung schnell ab. Der Klondike lieferte weiterhin Gold in grossen Mengen für mehrere Jahre.

Dawson City war in den zwei wilden Jahren, kurz vor der Jahrhundertwende, die letzte “Frontier” Canada’s. Um 1940 war Dawson City ein Dorf mit einer beständigen Einwohnerschaft von unter 1,000. Obwohl die Gebietshauptstadt in 1953 auf Whitehorse verlegt wurde, ist die malerische entvölkerte Stadt unter dem benarbten rundlichen Hügel, namens Dome und weniger als 322 Kilometer unterhalb dem Polarkreis, immernoch ein sehr wichtiges Teil unserer geschichtlichen Erbschaft.

Dawson City, das Herz des Klondikes, wurde nach Dr. George Mercer Dawson, einem Geologen der canadischen Regierung, benannt.

Einen Interessanten Artikel über die Goldsuche im Klondikgebiet habe ich auf der untenstehenden Webseite gefunden
(muss Herr Gerhardt nur noch anfragen ob ich diesen Link veröffentlichen darf)
Andreas Gerhardt
Uhrmachermeister
Suchen unter: Fachkunde / Gold / Goldrausch am Klondik 1898

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