Tesslin und Yukonriver mit dem Kanu 1995
 Seite 10

Karte Yukon (vergrössern)

Karte Yukon (vergrössern)

22. Juli 1995: Der Regen als Begleiter auf dem Yukon

 

Die Goldrauschzeit vor Augen

 

Bei strömendem Regen und einer Temperatur um die 5 Grad mussten wir an diesem Morgen unser Camp verladen und die „Ranzen“ füllen. Wädeli spielte noch den barmherzigen Samariter und überliess den mit Essen nicht gut ausgerüsteten Holländer ein grosses Stück Salami. Auch gab er sein Brot zu probieren und stand ganz andächtig dabei, um die Komplimente sofort und alleine einzuheimsen. Nun, uns dreien machten diese Extratouren des Koches nichts aus, denn wir erwarteten weiter gute und vitaminreiche Nahrung. Nach all diesen Eskapaden starteten wir etwas früher als allgemein, weil wir hofften ins schöne Wetter zu fahren, aber auch um die vor uns liegenden 56 Kilometer in 6 Stunden zu bewältigen. Der Yukon zeigte seine stärkere Strömung sofort nach der Wasserung und erforderte von den Steuermännern Wädeli und Erich sehr viel Geschick.

Raddampfers Evelyn Norcom
Überreste des Raddampfers
Evelyn Norcom  auf »Shipyard Island«

Die erste Geschichtsstunde

 

Nach 2 Kilometer besichtigten wir den 1913 auf Grund aufgelaufenen Raddampfer „Evelin“, der ganze Stolz der American-Reederei. Leider war wie so viel, unser Wädeli wieder im Blickpunkt, denn er verpasste die Anfahrt zu dieser historischen Stätte, und der stets geplagte Walti stand nach dem halsbrecherischen Manöver bis zu den Knien im Wasser. Von oben Nass, von unten Nass, das wäre alles noch zu ertragen gewesen, aber das blöde Lachen von Wädeli war zuviel. Mit 12 Kilometer in der Stunde gings nach diesem Halt unserem Camp entgegen, mit Verpflegung während der Fahrt. Der Regen hörte nicht auf, so dass wir in einen Temporausch verfielen um schneller in trockene Kleider zu schlüpfen. Welch eine Überraschung als sich die neblige Wand vor uns als Rauch entpuppte, und wir zum erstenmal einen der üblichen Waldbrände vor uns hatten. Kilometerweit standen verkohlte Tannen und Birken oder waren ineinander gefallen, ein trostloser Anblick. Auch die Ohnmacht des auf dem Kanu gehaltenen Feuerwehrkommander, der nicht in die Löschaktion eingreifen konnte, machte diese Etappe zu einer besonderen Fahrt.

 

Big Salmon Village Poststation

 

Nach kurzem Suchen und wieder ein paar Steuerfehler meines Piloten und Kanupartners Wädeli landeten wir um 16.00 Uhr an unserem ausgesuchten Ziel. Das Camp mit verschiedenen verfallenen Blockhütten war etwas vom River entfernt, so dass für alle das grosse Tragen begann. Nach dem alles in einer Hütte deponiert war, begannen Erich und Walti Regendächer zu montieren, für Küche und Feuerstelle, während Josy die nassen Zelte aufstellte. Bis zur Nachtruhe um 23.30 Uhr war Feuern, Kleider trocknen, Essen und natürlich Jassen angesagt, bei fast keinem Regen mehr. 

Wer hat den längeren........? Holzvorrat für 65 Minuten Baumstamm  ???
Abendessen: 
Risotto, Hackbraten (Büchse), Käseplättli,
Wein, Kaffee, kein Schnaps mehr, Bier (zum Jassen)
Seite 10


Seite zurück


nächste Seite

Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 zum Anfang