Tesslin und Yukonriver mit dem Kanu 1995
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25. Juli  1995: Noch zwei Tage in der  Wildnis

 

Wir genossen die herrliche Natur

 

Mit steifen Gliedern krochen wir das zweitletzte Mal aus unseren kleinen Behausungen und freuten uns am schönen Wetter, das so hofften wir, für länger anhalten würde. Nach dem Parkdienst aller Teilnehmer wurden ohne grosse Diskussion die anfallenden Arbeiten zügig erledigt. Ein weiteres Steiner-Frühstück leider ohne Spiegeleier, wurde uns auf den Tisch geknallt. Ich möchte der Nachwelt nochmals ein Frühstück beschreiben und unseren Koch damit „Unsterblich“ machen oder Ihm einfach sein sensibles Herz streicheln. Kaffee der Himmlische mit viel Satz, Brot vom andern Stern etwas verbrannt, Margarine flüssig und lebendig, Salami aus der Tüte, Käse ohne Namen, keine Kondensmilch, kein Zucker, keine Eier. Einen guten Appetit! Und nochmals vielen Dank an unseren Zauberer Wädeli, dem ich nun hoffentlich den Bart genügend gestreichelt habe. Josy, Erich und ich bedankten uns artig für den „Haber“ und machten unsere Boote startklar für ein Etappe der Ruhe und Entspannung.

 

Wir liessen uns als Katamaran treiben

 

Um 10.45 Uhr hatten wir wieder Wasser unter dem Kanu und das Ziel, in 5 Stunden die 50 Kilometer zu schaffen. Wir wussten von Geographielehrer Erich, dass der Yukon etwa 10 Kilometer die Stunde schafft, also konnten wir locker die Boote zusammen nehmen und treiben lassen. Wie in allen Tagen zuvor mussten nur Josy und ich arbeiten, denn das zusammenhalten

der Kanus erfordert Muskelkraft. Wir nahmen es aber locker und freuten uns an der herrlichen Natur und dem teilweise recht starken Wind, der uns noch zum Paddeln zwang. Die Zwischenverpflegung bestehend aus Äpfel, Nüssen und Schoggi (Mars) von Josy, wurde während der Fahrt verzehrt. Der Zigarettenrauch angereichert durch Zigarrenduft stieg fast pausenlos in den blauen Himmel und liess uns wie einen Raddampfer aussehen. Auf diesem Gefährt gings nun um langgezogene Kurven, an steilen Sandwänden vorbei, einer neuen Campsuche entgegen. Die obligaten, abgebrannten Wälder, aber vor allem die schon wieder dichten Bewachsungen vor Jahren abgebrannter Regionen beeindruckten uns von Neuem und zeigten ein letztes Mal, wie die Natur ohne den Eingriff von Menschenhand lebt.

Ein schönes Camp von Erich geortet

 

Eine Blockhütte umgeben von Feuerstellen und einer tollen Aussicht auf den River, wählten wir als letzte Bleibe in der Wildnis. Beim Aufbau des Camps schauten uns Streifenhörnchen zu und piepsten aus voller Kehle. Wir beschlossen diesem letzten Lager ein besonders schönes Aussehen zu geben, was Erich und ich mit dem Ausbau der Feuerstelle bekräftigten. Auch die Jass meisterschaft ging hier zu Ende, natürlich mit den erwarteten Siegern Wädeli und Walti. Bravo, das war Klasse und Können.

 Abendessen:    Suppe, Risi-Bisi, Käseplatte,

                       Bier, Tee, Kaffee,  (zum Jassen kein Bier mehr)

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