Tesslin und Yukonriver mit dem Kanu 1995
 Seite 12


Anklicken zum vergrössern

24. Juli 1995:  Auf den Spuren der Goldsucher

 

Die Vergangenheit ist unser Begleiter

 

Mein Schlafbedürfnis war an diesem Morgen sehr früh fertig und ich benutze die Gelegenheit bei windigem, kalten Wetter die unberührte Natur zu geniessen. Ausser ein paar Tierlauten und dem penetranten für mich unverständlichen Schnarchen meiner Begleiter, war es ruhig und wie in den vergangenen Tagen am frühen Morgen am Schönsten. Da wir an diesem Tag, wieder 56 Kilometer in 7 Stunden schaffen wollten mit diversen Besichtigungen, starteten wir um 11.00 Uhr zu einem weiteren Trip. Ich freute mich auf die von Erich angekündigten Besichtigungen aus der in dieser Gegend omnipräsenten Goldgräberzeit. Als erstes tauchte auf dem windigen Yukon, der von Josy und mir wieder einmal alles abverlangte, ein verlassener Goldbagger Boyd Gordon Von dem 1940 erbauten und an diese Stelle gebrachten Bagger, konnten wir alle mechanischen Teile sehr gut erkennen und unser Automechaniker Josy flippte fast aus, ob den Wunderwerken der noch nicht Computerzeit. Es war kalt und unsere beiden Steuermänner, die sehr wenig für Bewegung im Boot sorgten, wollten weiter. Mit 8 Kilometer Geschwindigkeit und starkem Gegenwind chrampften wir uns einer weiteren Attraktion entgegen.

 
   

 Die Sommersiedlung einer Indianersippe

 

Little Salmon ist in den Karten geschrieben. Diesen Punkt erreichten wir nach 5 Stunden harter Arbeit, gegen Wind und Stromschnellen. Die Landung klappte diesmal auch mit Wädeli zusammen, was mich sehr freute. Mit trocknen Füssen konnte ich nun mit den drei Vögeln die Blockhütten und weiteren Einrichtungen einer Indianersippe, die nach Angaben des Häuptlings 19 Personen umfasst, besichtigen. Besonderes Interesse zeigten wir beim Räucherzelt, wo Lachs in Hülle und Fülle zum Trocknen und Räuchern vorhanden war. Im Gespräch mit dem Oberhaupt und einem Sohn, erfuhren wir, dass in den nächsten Tagen die Jagd auf Elche beginnen wird. Sollte ihnen das Jagdglück beistehen und ein kapitaler Bock ihre Beute sein, genügt das Fleisch für den ganzen Winter. Die grossen Elche in dieser Gegend sind zwischen 700 + 800 Kilogramm schwer. Vor unserer Weiterfahrt besuchten wir noch den in der Nähe der Siedlung liegenden Indianerfriedhof. In kleinen mit viel Geschick und Liebe aufgebauten Häuschen sind verschiedene Haushaltsartikel, wie Stühle und Tische aufgebaut. Jedes Jahr zum Todestag werden den Toten ein üppiges Festmahl in die Häuschen gebracht. Mit vielen neuen Infos verliessen wir nach 1 Stunde die sehr freundlichen Menschen in dieser abgelegenen Gegend und machten uns auf die Suche nach einer günstigen Bleibe. Etwa 2 Kilometer unterhalb der Siedlung entdeckte unser Erich einen tollen Platz für eine weitere Nacht. Essen, trinken und jassen waren dann die letzten Aktivitäten, der Aemtler-Abenteurer. 

Indianerfriedhof Indianerfriedhof
Biber Räucherzelt

Abendessen:    Suppe, Trockenwurst warm, Kartoffelsalat, Käseplättli,

                       Bier, Tee, Kaffee,

Seite 12


Seite zurück


nächste Seite

Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 zum Anfang