Tesslin und Yukonriver mit dem Kanu 1995
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19. Juli  1995: Heute ist wieder Paddeln Trumpf
 

Regen und Wind sind die Begleiter 

Wie bis jetzt jeden Tag starteten wir nach einem ergiebigen Steiner-Frühstück zu dieser 45 Kilometer langen Etappe, die uns 6 Stunden in Fahrt hielt. Das in dieser Gegend sehr abwechslungsreiche Wetter, zeigte sich erstmals von seiner rauhen Seite und erforderte fast den ganzen Tag in Regenanzügen zu paddeln. Die Natur wurde durch diesen Wind und Regen noch intensiver und konnte unserer tollen Stimmung nichts anhaben. Auch die Weisskopfadler unsere treuen Begleiter passten sich der Situation an und segelten wenige Meter über unseren Köpfen vom Winde getragen vorbei. Eine Entenmutter mit ihren fünf Jungen war mit Schwimmunterricht beschäftigt und staunte über diesen grossen Besuch, der ihr auf dem Wasser entgegen kam. Die Tiere, die Natur und die vier Vögel aus Europa in einer Gemeinsamkeit wie sie nur in dieser Abgeschiedenheit vorkommen kann. 

Fischen ohne Erfolg war angesagt 

Unsere obligatorische Pause zum Strecken aller Glieder nutzten wir zum Einbringen neuer Nahrung, es war wieder einmal Fischen angesagt. Josy, Erich und Walti wollten unserem Koch den Speisezettel erweitern und sein „Maul“ stopfen, was leider kläglich Misslang. Ich glaube alle  Leser können sich vorstellen, was für eine belastende Weiterfahrt wir drei hatten, denn unser Wädeli schimpfte uns „Fischlaien“ und dergleichen. Aber auch mit einem giftigen Koch an Bord paddelten Josy als Motor von Erich und ich beim Steiner munter weiter.
Das nächste Camp konnte sicher nicht mehr weit entfernt sein, den unser Navigator sichtete erstmals ein Boot mit gleichen Kreaturen die auch eine Bleibe suchten.
 

Ross und Jane unsere Amerikaner

Plötzlich waren sie hinter uns und es folgte eine herzliche Begrüssung:
(Vo wo sin
der) - (Wie lang sinder unterwgs) - (Wo anne gönder no)
Es wurde klar, dass auch sie das Tagespensum für genug hielten und ein Nachtlager suchten  und auch gleich entdeckten, es war das von uns ausgewählte.
Wir verabschiedeten uns, um etwas weiter unten zu campieren. Auf einem Hoch-plateau beim Einfluss eines kleinen Baches wurden wir fündig und richteten uns häuslich ein. Bei den ersten Erkundigungen stiessen wir auf eine Hütte, die den Jäg
ern und Trapper als Unterkunft dient während ihrer Jagd. Die Einrichtung war spartanisch einfach, verlottert und dreckig, aber mit vielen Bären-, Wolfs- und Kleintierfallen an den Wänden. Es wurde wieder 20.00 Uhr bis unsere Bäuche gestopft wurden dafür zeigte sich die Sonne und verschönerte damit unser Diner.Der „Teslineup“ im Jassen bildete wieder den Abschluss eines ereignisreichen Tages in der Abgeschiedenheit dieses Gebiets. (Sieger: klar Wädeli und Walti) 

Abendessen:    Kabissalat, Spaghetti „Steiner“ (Weiss keiner Bescheid)
                       Rotwein, Kaffee, Grappa, Bier (zum Jassen)
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