Tesslin und Yukonriver
mit dem Kanu 1995 |
Seite 7 |
|
|
|
|
Wie bis jetzt jeden Tag starteten wir nach einem ergiebigen
Steiner-Frühstück zu dieser 45 Kilometer langen Etappe, die uns
6 Stunden in Fahrt hielt. Das in dieser Gegend sehr
abwechslungsreiche Wetter, zeigte sich erstmals von seiner
rauhen Seite und erforderte fast den ganzen Tag in Regenanzügen
zu paddeln. Die Natur wurde durch diesen Wind und Regen noch
intensiver und konnte unserer tollen Stimmung nichts anhaben.
Auch die Weisskopfadler unsere treuen Begleiter passten sich der
Situation an und segelten wenige Meter über unseren Köpfen vom
Winde getragen vorbei. Eine Entenmutter mit ihren fünf Jungen
war mit Schwimmunterricht beschäftigt und staunte über diesen
grossen Besuch, der ihr auf dem Wasser entgegen kam. Die Tiere,
die Natur und die vier Vögel aus Europa in einer Gemeinsamkeit
wie sie nur in dieser Abgeschiedenheit vorkommen kann.
|
|
|
|
Unsere obligatorische Pause zum Strecken aller Glieder nutzten
wir zum Einbringen neuer Nahrung, es war wieder einmal Fischen
angesagt. Josy, Erich und Walti wollten unserem Koch den
Speisezettel erweitern und sein „Maul“ stopfen, was leider
kläglich Misslang. Ich glaube alle Leser können sich
vorstellen, was für eine belastende Weiterfahrt wir drei hatten,
denn unser Wädeli schimpfte uns „Fischlaien“ und dergleichen.
Aber auch mit einem giftigen Koch an Bord paddelten Josy als
Motor von Erich und ich beim Steiner munter weiter.
Das nächste
Camp konnte sicher nicht mehr weit entfernt sein, den unser
Navigator sichtete erstmals ein Boot mit gleichen Kreaturen die
auch eine Bleibe suchten.
|
|
|
|
Plötzlich waren sie hinter uns und es folgte eine herzliche
Begrüssung:
(Vo wo sinder) - (Wie lang sinder unterwgs) - (Wo anne gönder
no)
Es wurde klar, dass auch sie das Tagespensum für genug hielten
und ein Nachtlager suchten und auch gleich entdeckten, es
war das von uns ausgewählte.
Wir verabschiedeten uns, um etwas weiter unten zu campieren. Auf
einem Hoch-plateau beim Einfluss eines kleinen Baches wurden wir
fündig und richteten uns häuslich ein. Bei den ersten
Erkundigungen stiessen wir auf eine Hütte, die den Jägern und
Trapper als Unterkunft dient während ihrer Jagd. Die Einrichtung
war spartanisch einfach, verlottert und dreckig, aber mit vielen
Bären-, Wolfs- und Kleintierfallen an den Wänden. Es wurde
wieder 20.00 Uhr bis unsere Bäuche gestopft wurden dafür zeigte
sich die Sonne und verschönerte damit unser Diner.Der „Teslineup“ im Jassen bildete wieder den Abschluss eines
ereignisreichen Tages in der Abgeschiedenheit dieses Gebiets.
(Sieger: klar Wädeli und Walti) |
|
|
|
Abendessen:
Kabissalat, Spaghetti „Steiner“ (Weiss keiner Bescheid)
Rotwein, Kaffee, Grappa, Bier (zum Jassen) |